Für Personen mit Sehbehinderungen ist das ein Shakespearedilemma. Jede Alternative hat ihre Vor- und Nachteile; medizinische Argumente streiten sich mit ästhetischen, praktische mit finanziellen, kulturelle (herrschende Mode) mit persönlichen Präferenzen. Welche Kor-rekturmethode soll man auswählen? Die Brille – scheint intuitiv die richtigste zu sein, aber es gibt doch noch Kontaktlinsen. Na, ja – Kontaktlinsen, aber der Arzt hat eine Laserkorrektur vorgeschlagen. Lassen wir folgen. Maßen wir uns das Recht auf endgültige Entscheidungen nicht an, sondern, wie bei Gericht, hören wir die Argumente aller Seiten. Das sind sie:
Brille
Ein besonderes Problem haben damit die Jungs und junge Männer. Die Brille assoziiert man mit Schwäche, sie ist unmännlich und stört generell. Noch eine oder zwei Dekaden her kam dazu das Brillenschlange – Stigma. Heute, mit der Verstärkung der Sehbehinderungen in der Gesellschaft, verliert solcher „Flicken“ an Bedeutung. Die Brille wird mit Reife, mit fortge-schrittenem Alter assoziiert. Den Professoren, den Schriftstellern ziemt diese zu tragen, aber nicht den Sportlern. Wirklich? Heute ist Brille ein Element des Stils. Die Designbrille bildet ein Teil der Garderobe. Technologisch hat sie sich bis zur Unkenntlichkeit verändert. Schwe-re, „bleierne Flaschenboden“ sind schon ein Relikt. Gegenwärtige Brillen sind leicht, fest, fabelhaft geformt und sie harmonisieren ideal mit der Anmut. Vielmehr, man muss nicht mehr einige Paare von Brillen benutzen: Bifokalbrillen lösen viele praktische Probleme. Moderne Brillen schützen uns auch vor der UV-Strahlung und besitzen eine antireflektierende Schicht. Gesund und modisch. Und in wie weit auch bequem? Na, ja, den Vergesslichen wird das Ge-dicht über Herrn Hilary immer Sorgen bereiten.
Kontaktlinsen
Sie gefallen denjenigen, die sich unwohl fühlen, wenn sie etwas auf der Nase tragen. Die Kontaktlinsenanhänger betonen oftmals, dass sie im Vergleich zu Brillen nicht herunterrut-schen und das Blickfeld nicht beschränken. Sie verdecken auch das Gesicht nicht und weisen eindeutig auf eine Sehbehinderung nicht hin. Die Linsen sind minder für mechanische Be-schädigungen anfällig, man kann, ohne der Gesundheit zu schaden, mit ihrer Hilfe die Pupil-lenfarbe verändern und mehr aktiv die Zeit verbringen. Bei Temperaturänderung werden sie nicht beschlagen – fügen die Fans der Linsen zu. Die Kosten sind mit den Kosten der gehöri-gen Brille vergleichbar, deswegen ist die Auswahl klar.
Laserkorrektur
Es ist häufig nicht nur eine Präferenzsache, sich diesem Eingriff zu unterziehen. Das Fehlen an der Empfehlung des Arztes für diese Lösung kann durch gesundheitliche Prämissen aufge-zwungen werden. Allen, die sich für den Eingriff qualifizieren, wird sie als feste und wirksa-me Behandlungsmethode empfohlen. Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit werden erfolgreich mit Hilfe des Lasers behandelt. Die Anhänger sagen, dass, außer der Gesundheit, die Beseiti-gung von Brillen und Kontaktlinsen das wichtigste Argument sei. Diese Methode ist sicher, schmerzlos und wirksam. Die Rekonvaleszenz ist genauso schnell. Zwar ist es notwendig, mindestens eine Woche lang dunkle Brille zu tragen und sich oft die Augen eintröpfeln, aber der Endeffekt ist zweifellos. Wir sehen eindeutig besser. Die einmaligen Kosten sind, im Ver-gleich zu oberen Methoden, mehrfach höher, aber wenn man sie auf die lange Dauer verteilt, kommt es billiger heraus.
Was soll man also wählen? Wie im Fall jeder Behandlung ist eine selbständige Entscheidung unzulässig. Die Beurteilung und Empfehlung des leitenden Arztes sollen in diesem Punkt maßgebend sein. Wenn jede der Methoden für uns zugänglich ist und es keine medizinischen Gegenanzeigen gibt, sollen wir unseren Arzt befragen und seine Suggestionen befolgen.